Angebote
“Gut ist, was das Leben fördert,
böse ist, was es hemmt und zerstört”
Albert Schweitzer
Die Freireligiöse Gemeinde Mannheim
Die Freireligiöse Gemeinde Mannheim bietet religiöse Bindung ohne Festlegung auf eine für alle Mitglieder gültige Glaubensaussage. Als Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband unterhält sie über den Freireligiösen Wohlfahrtsverband Baden e. V. das Karl-Weiß-Pflegeheim, an vielen Grundschulen Schulkindbetreuung, eine Praxis für Ergotherapie und eine Migrationsberatungsstelle für erwachsene Zuwanderer (MBE). Ab Herbst 2021 eröffnet sie in ihrem neuen FORUM FRANKLIN in Mannheim-Käfertal noch zusätzlich einen Kindergarten.
Die Freireligiöse Gemeinde Mannheim gestaltet folgende Lebensfeiern in weltlicher und individueller Form
- Lebensfeier oder Taufe
- Trauungen und Ehejubiläen
- Abschieds- und Trennungsrituale
- Trauer- und Erinnerungsfeiern
Die Freireligiöse Gemeinde Mannheim bietet soziales, kulturelles und weltanschauliches Leben, sowie Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und Beratung
- Kinder- und Jugendarbeit mit verschiedenen Freizeitangeboten
- Ausflüge und Jahreskreisfeiern
- Feierstunden
- Diskussionskreise
- Religionsunterricht
- Beratung in Lebenskrisen
- Patientenverfügungen
Lebensfeier oder Taufe
Die Geburt eines Kindes ist immer ein besonderes Ereignis. Überall auf der Welt werden Kinder in ihren Familien und in der Gemeinschaft begrüßt. Mit der Geburt eines Kindes öffnet sich für die Eltern selbst und für alle um das Kind herum, der Blick in die Zukunft hinein.
Jedes Kind ist einzigartig und hat seinen eigenen Wert. Die Feier ist Ausdruck der Hoffnung auf eine menschliche Zukunft, zu der auch dieses Kind beitragen kann.
Verantwortung wird bewusst
Ein Kind heranwachsen zu sehen, bringt Freude und Sorge mit sich. Eltern müssen die Grenzen ihres bisherigen Handelns und Denkens überschreiten, um dem neuen Menschen gerecht zu werden. Eltern erleben, wie ein Kind ihre alte Paarrolle in eine neue Elternrolle umgestaltet.
Eine Feier als Willkommen und Annehmen
Zur Unterstützung dieser Veränderungen begrüßen wir das Kind in der freireligiösen Taufe oder freien Lebensfeier. Die Feier symbolisiert auch die Verpflichtung der Beteiligten zur Fürsorge. Das Kind wird symbolisch in den Kreis der Menschheit aufgenommen.
Das Andere der Feier
In der Freien Religion betrachten wir den neugeborenen Menschen grundsätzlich positiv. Ein Kind kann viele Möglichkeiten entwickeln, zum Guten wie zum Bösen. Wie diese Entwicklung verläuft, hängt größtenteils von den Erfahrungen ab, die es in der frühen Kindheit macht. Wir wollen in unserer Gemeinschaft die Grundlage zu positiven, menschlichen Erfahrungen legen. Den Gedanken einer Erbsünde kennen wir nicht.
Individualität
Nicht alle Familien, in denen es Kinder gibt, sind gleich. Auch die Unterschiede zwischen den Familienformen sind groß. Wir sehen unsere Aufgabe darin, das Besondere einer jeden Familie anzuerkennen und ihre Stärken zu betonen. Wir begrüßen die Individualität eines jeden Kindes und ermutigen jede Familie, es in seiner Persönlichkeit zu fördern.
Ablauf der Taufe oder Lebensfeier
Die Sprecherin / der Sprecher klärt mit den Eltern Ort und Ablauf der Feier. Dabei können auch andere Personen mit einbezogen werden.
Mit der Taufe entscheiden die Eltern, dass ihr Kind Mitglied der Gemeinschaft werden soll. Mindestens ein Elternteil muss der Freireligiösen Gemeinde angehören.
Eltern, die nicht Mitglied der Freireligiösen Gemeinde sind, verzichten auf diese “Patenschaft” der Gemeinde. Für sie fällt eine Gebühr an.
Trauungen und Ehejubiläen
Die freie Trauung
Jede Beziehung ist etwas Besonderes, und so sollte auch die Trauung sein. Nach der standesamtlichen Eheschließung haben Sie, gleich welchen Geschlechts und welcher Glaubensrichtung, die Möglichkeit, in einer freien Trauung Ihre persönlichen Vorstellungen einer Hochzeitsfeierlichkeit zu verwirklichen.
Wo soll die Trauung stattfinden?
Die Freiheit der Gestaltung beginnt bereits bei der Wahl des Ortes. Soll es in den Räumen der Freireligiösen Gemeinden in Mannheim oder Ludwigshafen sein? In der Natur oder an einem ganz anderen, besonderen Ort?
Dem individuellen Wunschort wird soweit wie möglich Rechnung getragen.
Der Ablauf
Auch der Ablauf der Feier, die Inhalte der Traurede, Musik, Symbole, Riten und das Eheversprechen können selbst bestimmt und gestaltet werden. Gemeinsam mit der Sprecherin / dem Sprecher werden alle Themen rund um die Feier und Zeremonie festgelegt.
Die gemeinsamen Erfahrungen und Ideale für die Beziehung sollen in der Gestaltung des Festes zum Ausdruck kommen.
Die Trauung ist auch in Englisch und Französisch möglich.
Wie komme ich zu meiner Wunschtrauung?
Eine Anmeldung ist über das Kontaktformular oder telefonisch sowie persönlich im Gemeindebüro möglich. Dabei können Terminwünsche angegeben und ein Gespräch mit der Sprecherin / dem Sprecher vereinbart werden.
Wer kann sich frei trauen lassen?
Alle Paare, die sich den Vorstellungen von Gleichberechtigung, Partnerschaft, Selbstbestimmung und Rücksichtnahme verbunden fühlen, können sich freireligiös trauen lassen, unabhängig von Geschlecht und Glaubenszugehörigkeit.
Jugendfeier oder Jugendweihe
Der Mensch entwickelt sich — In der Gemeinschaft
Der Mensch, der immer Anteil nimmt am Leben anderer, braucht Regeln, ohne die ein gemeinsames Leben nicht denkbar ist. Er braucht Wertvorstellungen, er braucht Ethik. Sie entsteht aus dem Streben nach toleranten Einstellungen, Humanität, Verantwortung und Ablehnung von Gewalt. Sie ist nichts “Gottgegebenes”, sondern will erarbeitet und gelebt sein.
Freiheit als Herausforderung
Jugendliche streben nach Freiheit. Sie wollen und sollen eigene Ideen entwickeln, ihr Leben nach Ihren Vorstellungen gestalten. Der Weg zur Freiheit ist zugleich der Weg zur Verantwortung, zur Gewinnung eines eigenen ethischen und humanistischen Gewissens.
Vorbereitungsunterricht
In der Vorbereitungszeit erhalten die Jugendlichen einen überkonfessionellen Religion- und Ethikunterricht, der sie mit den Ideen freier Religion bekannt macht. Sie erfahren und diskutieren unterschiedliche philosophische und religiöse Weltanschauungen. Sie erhalten Denkanstöße, die sie unter Achtung ihrer persönlichen Eigenart zu eigenem religiösem Denken und Empfinden führen sollen.
Jugendweihe oder Jugendfeier
Jugendweihe oder Jugendfeier finden im Alter der Religionsmündigkeit (14 Jahre) statt. Die Grundsätze freier Religion sowie das Thema Selbstbestimmung und Humanität sind zentrale Punkte der Vorbereitung. Jugendweihe und Jugendfeier kennzeichnen den Übergang des Jugendlichen in die Welt der Erwachsenen und sind ein Bekenntnis zur Selbstverantwortung. Die Jugendweihe beinhaltet darüber hinaus die feierliche Aufnahme der Jugendlichen in die Freireligiöse Gemeinde als selbstständige Mitglieder.
Trauer- und Erinnerungsfeiern
Das Leben des Einzelnen — am Ende seiner Zeit
Nur in diesem Leben kann der Mensch sich entfalten. Während seines Lebens ist er aufgerufen, seinem Dasein einen Sinn zu geben. Jeder Mensch ist einzigartig und unverwechselbar. Die individuelle Existenz endet mit dem Tod. Was von einem Menschen bleibt, ist zum einen Materie, die nicht mehr gebunden ist an menschliches Bewusstsein; und zum anderen wirkt in seinen Werken und anderen Menschen, als Erinnerung und Erfahrung, weiter.
Die Trauerfeier
Sie dient dem Abschied von dem verstorbenen Menschen, unabhängig von unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen. Im Zentrum steht die Erinnerung an den Toten wie auch der Trost für die Hinterbliebenen. Die Feier soll dabei unterstützen, den Schmerz über den Verlust eines nahestehenden Menschen zu bewältigen.
Der Mensch, wie alles Lebendige, steht im ewigen Kreis von Kommen und Gehen. Wir akzeptieren die Einmaligkeit des einzelnen Lebens und wissen zugleich um die den Tod des Individuums überdauernden Spuren im Leben der anderen Menschen und der Welt.
Das Menschenbild der Freireligiösen
Individualität
Jeder Mensch macht bis zum hohen Alter neue Erfahrungen und bildet seine Vorstellungen weiter. Wir maßen uns keine unumstößlichen Wahrheiten an, sondern wir sind offen für eine große Bandbreite individueller Wege.
Vielfalt
Es gibt eine Vielzahl religiöser, philosophischer und weltanschaulicher Vorstellungen. Sie alle haben ihre Berechtigung, solange sie andrer nicht ausgrenzen oder diskriminieren. Sie sind entstanden im Laufe der Menschheitsgeschichte und entsprechen den Bedürfnissen und dem jeweiligen Wissenstand der Menschen.
Grundlagen unserer freireligiösen oder humanistischen Weltanschauung sind:
- der Maßstab der Vernunft
- das Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung
- das Bemühen um Toleranz
- die Idee der Menschlichkeit und das Eintreten für Menschenrechte
- der Versuch, das Leben im Einklang und in Mitverantwortung für die Natur zu gestalten
Wir beraten Sie gerne und ausführlich. Für einen ersten Kontakt verwenden Sie bitte unser Kontaktformular. Wir werden uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen.
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